Seebestattungen

Die Seebestattung ist in Deutschland vor den Küsten von Nord- und Ostsee an ausgewiesenen Plätzen möglich. Hier wird die Asche des Verstorbenen in einer speziellen Seebestattungsurne im Meer beigesetzt.
Wie bei allen Bestattungen ohne feste Grabstätte fehlt vielen Hinterbliebenen die Möglichkeit eines regelmäßigen Besuchs am Grab. Befürworter sehen hingegen im Wasser ein allgegenwärtiges Medium, welches das Gedenken an jeder Küste möglich macht und als Teil des Lebenskreislaufs mehr Trost als ein herkömmliches Grab spenden kann.
SchiffÜblicherweise findet bei Verstorbenen, die nicht in Küstennähe lebten, eine Trauerfeier vor oder nach der Einäscherung am Heimatort statt. Danach wird die Urne durch uns zum Beisetzungsschiff gebracht und zu einem vereinbarten Termin im Meer beigesetzt. Schiff Hier können die Angehörigen wählen, ob sie bei der Beisetzung anwesend sein wollen oder diese anonym durchgeführt werden soll. Bei einer Seebestattung mit Angehörigen wird die Urne auf dem Schiff aufgebahrt und bei der etwa halbstündigen Fahrt zum Beisetzungsort gibt es nun noch mal die Gelegenheit, sich bei leiser Musik an den Verstorbenen zu erinnern.

Schiff Ist das Ziel erreicht, wird die Urne in einer feierlichen Zeremonie durch den Kapitän im Meer beigesetzt. Vier Doppelschläge mit der Schiffsglocke (8 Glasen), die zum Abschluß geschlagen werden, bedeuten das Ende der Seewache. In diesem Fall - im übertragenen Sinn - das Ende der Wache auf dieser Welt. Anschließend dreht das Beisetzungsschiff einen Vollkreis mit Betätigung des Nebelhorns um die Beisetzungstelle und tritt die Rückfahrt zum Hafen an. Dabei haben die Mitreisenden die Möglichkeit, einen kleinen Imbiss oder Kaffee und Kuchen zu ordern. Schiff



Die Angehörigen erhalten vom Kapitän des Schiffes eine Seekarte mit der genauen geografischen Lage der Urne sowie eine Urkunde über die ordnungsgemäße Durchführung der Seebestattung. Die Reederei bietet Erinnerungsfahrten an, so dass Angehörige den Beisetzungsort später jederzeit besuchen können.



Noch eine Anmerkung zu Umweltfragen:

Die Asche ist keimfrei und lagert sich als kleines Häufchen auf dem Sediment am Meeresboden ab. Falsch ist die Vorstellung, dass sich die Asche im Wasser komplett verteilt. Die Urne besteht aus vergänglichem Material und belastet die Umwelt nicht, sie löst sich jedoch erst nach Stunden auf, wenn sie mit der Asche bereits am Meeresgrund liegt. Mit der Zeit bedecken Sande die Asche, so dass eine Grabstelle auf dem Meeresgrund entsteht.

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